Ab wann gefriert Heizöl?
Heizöl ist einer der wichtigsten Energieträger hierzulande und der Grund, weshalb Millionen Haushalte im Winter nicht frieren müssen. Dennoch ist das Öl selbst nicht immun gegen die Auswirkungen von Frost und Kälte. Durch ein Einfrieren des Öls im Tank besteht das Risiko, dass Sie Ihre Heizanlage nicht mehr wie gewünscht nutzen können. Wie wahrscheinlich dies ist und ab wann Heizöl konkret gefriert, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel auf.
Gefrierendes Heizöl – ein echtes Risiko
Jede Flüssigkeit hat einen Gefrierpunkt, ab dem sie vom flüssigen in einen festen Zustand übergeht. Bei Wasser ist dieser mit 0 °C jedem bekannt, und auch Heizöl ist nicht zu weit von diesem Wert entfernt. Durch die besondere Beschaffenheit des raffinierten Produkts und seinen chemischen Aufbau findet das Gefrieren als schleichender Prozess statt. Anders ausgedrückt: Aus dem flüssigen Öl wird eine eingedickte und zähflüssigere Substanz, bis diese nicht mehr fließfähig ist.
Die Folgen für Ihre Heizanlage sind offensichtlich. Kann Heizöl nicht wie gewünscht fließen, lässt sich die Brennkraft des Energieträgers nicht nutzen. Im Extremfall zieht Ihre Heizanlage Luft statt Öl, senkt die Wärmewirkung erheblich oder löst sogar Schäden und Defekte aus. Achten Sie deshalb immer darauf, Ihr Heizöl in einer ausreichend warmen Umgebung zu lagern.
Ab wann gefriert Heizöl konkret?
Veränderungen in der Fließfähigkeit des Öls zeigen sich bereits ab +3 °C. Bei dieser Temperatur wird Ihre Heizanlage weiterhin Öl aus dem Tank beziehen können, allerdings ist dieses bereits dickflüssiger als mit nur einigen Grad Celsius mehr.
Die Eindickung des Öls mit einer nachteiligen Auswirkung auf die Fließfähigkeit wird mit jedem Grad weniger umso schlimmer. Bei circa -10 °C ist das Heizöl nicht mehr fließfähig und friert ein, ähnlich wie Sie es von Wasser bei 0 °C kennen. An eine reguläre Nutzung Ihrer Ölheizung ist ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zu denken.
Wie lässt sich dem Einfrieren vorbeugen?
Das Risiko gefrierenden Heizöls ist primär bei Tanks im Außenbereich gegeben. Wenn sich Ihr Heizöltank im Keller eines Wohnhauses befindet, senken Sie das Risiko erheblich. Dies bedeutet nicht, dass in einem strengen Winter bei einem unbeheizten Keller das Einfrieren des Öls nicht trotzdem droht.
In vielen privaten Immobilien verhindert die Nähe der Heizanlage zum Öltank weitreichende Folgen. Durch die Verbrennung des Öls in Ihrer Heizanlage gibt diese Wärmeenergie an ihr Umfeld ab. Befindet sich der Heizöltank nicht zu weit entfernt, dürfte diese abgestrahlte Wärme Temperaturen im negativen Bereich verhindern.
Natürlich wirken auch die Hersteller von Heizöl einem Einfrieren ihres Produkts entgegen. Additive, die beigemischt oder im freien Verkauf angeboten werden, helfen bei der Absenkung des Gefrierpunktes. So bleibt das Öl länger flüssig. Diese Additive sind mit einem Frostschutzmittel vergleichbar, das ins Wischwasser bei der Scheibenwischanlage des Autos eingefüllt wird.
Keine Angst vor gefrierendem Heizöl
Mit dem richtigen Heizöl und der Beigabe von Additiven können Sie selbst in eisigen Winterwochen sicher sein, dass Ihre Heizungsanlage einwandfrei funktioniert. Gerne beraten Sie unsere Heizöl-Profis, ob eine solche Beimischung in Ihrem Fall sinnvoll ist oder welche Premium-Heizöle direkt einen optimalen Frostschutz bieten. Sprechen Sie uns einfach hierauf vor Ihrem nächsten Heizölkauf an.