Wie entwickeln sich die Heizölpreise?

Nicht zuletzt durch den Ukrainekrieg sind die Energiekosten in Deutschland erheblich gestiegen. Heizöl bildet leider keine Ausnahme und macht das Befüllen des Heizöltanks für viele Haushalte zur Herausforderung. Doch wie entwickelt sich der Preis für Heizöl und lohnt es, eher jetzt oder in einigen Monaten den Tank zu füllen? In diesem Artikel wagen wir eine kleine Prognose.

Der Mythos von den Rekordpreisen

Auch wenn es vielen Haushalten beim Blick auf die letzte Abrechnung so vorkommt – die Preise für Heizöl steigen nicht konstant an. Im Gegenteil: Im Vergleich zu den Rekordpreisen, die durch die unsichere Energieversorgung nach Beginn des Ukrainekriegs am Markt vorherrschten, ist Heizöl erkennbar günstiger geworden. Insgesamt herrscht jedoch noch immer ein hohes Preisniveau vor.

Einige konkrete Zahlen zum Vergleich: Wenige Woche nach Beginn des Krieges, im März 2022, mussten für 100 Liter Heizöl 200 Euro oder mehr gezahlt werden. Der aktuelle Handelspreis Mitte Juli 2023 liegt bereits unter 100 Euro, also hat sich fast halbiert. Das Preisniveau ist trotzdem noch nicht mit der Vorkriegszeit vergleichbar, bei denen Heizöl für circa 65 Euro pro 100 Liter erhältlich war.

Der saisonale Faktor beim Ölpreis

Öl wird als Energieträger ganzjährig benötigt. Trotzdem lässt sich traditionell ein Preisanstieg feststellen, je mehr es Richtung Heizperiode geht. Auch aus diesem Grund empfehlen wir unseren Kunden, schon im Sommer oder frühen Herbst über ein Befüllen des Heizöltanks nachzudenken. So lässt sich eine teure Ausgabe vermeiden, wenn die Nachfrage steigt und sich zahllose weitere Haushalte auf den Winter vorbereiten.

Aktuell ist nicht absehbar, dass sich der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland friedlich löst. Die Marktlage für die Versorgung mit Gas dürfte angespannt bleiben, was sich auch auf Heizöl und weitere Energieträger auswirkt. Deshalb ist eher anzunehmen, dass das Preisniveau aus politischen Gründen konstant bleibt und durch den saisonalen Einfluss in wenigen Monaten wieder steigen dürfte.

Welche Faktoren noch in den Preis einspielen

Schnell wird der Preis für Heizöl alleine auf den Handel mit diesem Energieträger an den Börsen und den Förderraten der großen Ölnationen verbunden. Es gibt jedoch weitere Faktoren, die den Preis beeinflussen – und dies nicht unerheblich.

So gibt es in Deutschland erkennbare, regionale Unterschiede im Preis, ähnlich wie bei den Spritkosten an der Tankstelle. So spielen Transportkosten ein, die beispielsweise in den ländlichen Regionen Ostdeutschlands für einen höheren Handelspreis sorgen. Mit dem Sitz von Langlitz Mineralöl im Herzen von Deutschland und mit einer direkten Nähe zur Großstadt Frankfurt wirkt sich dieser Faktor zum Glück nicht intensiv aus.

Und auch die Energiewende hinterlässt ihre Spuren. Je mehr Haushalte auf alternative Energieträger umstellen, sinkt die Nachfrage an klassischem Heizöl. Hiervon können Sie finanziell profitieren, wenn Sie weiterhin auf diesen Energieträger vertrauen.

Unser Fazit zur Preisentwicklung für Heizöl

Die Heizölpreise liegen aktuell auf einem gemäßigten Niveau, verglichen mit vor einigen Jahren ist der Energieträger dennoch teuer. Es empfiehlt sich, jetzt über ein Befüllen des Heizöltanks nachzudenken, bevor die saisonalen Entwicklungen für einen Preisanstieg zum Winter hin sorgen dürften. Langfristig wird die Preisentwicklung vom Fortschritt der Energiewende sowie den politischen und wirtschaftlichen Faktoren deutschlandweit und global abhängen.