Wird es in 20 Jahren noch Heizöl geben?

Die Energiewende in Deutschland ist voll im Gange. Traditionelle Energieträger wie Heizöl oder Gas geraten zunehmend in den Hintergrund und werden durch Technologien wie Wärmepumpen oder Photovoltaik ersetzt. Viele Eigentümer fragen sich deshalb, ob Heizöl überhaupt noch eine Zukunft hat und die bestehende Heizanlage noch weiter betrieben werden sollte. In diesem Artikel wagen wir einen kleinen Ausblick.

Keine Modernisierungspflicht für viele Heizanlagen

Die wichtigste Erkenntnis zuerst: Wenn Sie über eine gut gepflegte Heizanlage verfügen, die noch nicht älter als 30 Jahre ist, können Sie weiterhin mit dem Energieträger Heizöl heizen. Es besteht keine Austauschpflicht, weshalb zahllose Haushalte in Deutschland noch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auf Heizöl vertrauen werden.

Der Markt verändert sich natürlich, viele moderne Heizsysteme sind nicht mehr auf Energieträger wie Gas oder Öl angewiesen. Hierdurch dürfte langfristig die Nachfrage nach Heizöl allmählich sinken. Wie sehr sich dies auf die Förderquoten und den Preis auswirkt, ist noch nicht abschätzbar. Die Gewinnung und Verarbeitung von Öl dient schließlich nicht alleine der Heizanlage, sondern auch der Gewinnung von Treibstoff und weiteren Raffinerieprodukten.

Für die nächsten zwei bis drei Jahrzehnte ist deshalb fest damit zu rechnen, dass Kunden weiterhin Öl als führenden Heizträger anfragen. Und selbst hierüber hinaus ist es denkbar, abhängig von den politischen Entwicklungen der Zukunft.

Hybridlösungen statt vollständigem Ersatz

Die politische Zukunft könnte bereits im Jahr 2024 beginnen. Nach den aktuellen Plänen der Bundesregierung sollen Heizanlagen, die ab dem kommenden Jahr verbaut werden, ihre Energie zu 65 % aus erneuerbaren Quellen gewinnen. Dieser Prozentsatz zeigt: Ein kompletter Ersatz von Heizöl ist selbst bei brandneuen Anlagen nicht geplant.

Die technischen Überlegungen gehen stärker in die Richtung von Hybrid-Lösungen. Und dies ist für eine gesicherte Energieversorgung durchaus sinnvoll. Gerade in strengen Wintern ist nicht sicher planbar, ob eine flächendeckende Versorgung alleine durch nachhaltige Quellen gelingt. Das verlässliche Zugreifen auf Heizöl in Hybrid-Anlagen wird uns noch viele Jahre begleiten und deshalb Heizöl weiterhin zu einem gefragten Rohstoff machen.

Ölvorkommen noch lange gesichert

Ein Faktor, der die Zukunft des Heizöls beeinflusst, ist dessen natürliches Vorkommen. Hier gehen die Prognosen weit auseinander, wie viel Öl als fossiler Brennstoff bereits erschlossen und verbraucht wurde. Über Hunderte Jahre hinweg ist es unwahrscheinlich, dass Erdöl gewonnen werden kann. Bis dahin dürften sich auch andere Technologien durchgesetzt haben, wobei niemand die Zukunft der Menschheit kennt.

Für die nächsten Jahrzehnte ist jedoch nicht absehbar, dass die Ölvorkommen erlöschen und alleine aus diesem Grund eine Versorgung mit Heizöl nicht mehr möglich wäre. Durch die Stärkung alternativer Technologien dürften die vorhandenen Reserven zudem länger nutzbar bleiben.

Fazit: Heizöl bleibt uns in Zukunft erhalten

In unseren Augen gibt es viele Gründe, weshalb Heizöl eine Zukunft hat und noch in Jahrzehnten als Energieträger geschätzt wird. Die Energiewende ist dennoch sinnvoll und sorgt dafür, dass ökologische Technologien die Zukunft prägen. Dies jedoch nicht komplett alleine, sondern als Hybrid-Lösung im Zusammenspiel mit der etablierten Energiequelle Heizöl.

Und auch Öl wird ökologischer, beispielsweise durch Beimischungen aus nachwachsenden Rohstoffen. Wenn Sie mehr über diese Arten von Bio-Heizöl erfahren möchten, stehen wir gerne für eine Beratung bereit.