Woher bezieht Deutschland Heizöl?
Die Preise für Heizöl in Deutschland und weltweit unterlagen in den letzten beiden Jahren erhebliche Schwankungen. Angebot und Nachfrage spielen wie bei allen Energieträgern eine Rolle. Doch woher bezieht Deutschland überhaupt sein Heizöl und wie beeinflussen diese Lieferanten die aktuellen und zukünftigen Heizkosten? Unser Artikel gibt Ihnen einen kompakten Überblick.
Russland traditionell der wichtigste Importeur
Für die Belieferung Deutschlands mit Heizöl war Russland seit vielen Jahren der wichtigste Partner. Durch den Ukrainekrieg, der seit Februar 2022 anhält und dessen Ende nicht absehbar ist, haben politische Spannungen zu einem Umdenken beigetragen. Waren Gaslieferungen hauptsächlich in der Diskussion, hat die EU ein Ölembargo gegen Russland ausgesprochen, das in mehreren Stufen umgesetzt wird.
Konkret verpflichten sich die Staaten der Europäischen Union durch das Embargo, kein Öl mehr aus Russland zu beziehen. Ein politisches Druckmittel, um die Nation zum Einlenken im Krieg zu bewegen. Die entstehende Versorgungslücke soll schrittweise durch die Einfuhr von Öl aus Staaten wie Norwegen, Kasachstan und dem Vereinigten Königreich kompensiert werden.
Welche Rolle spielen die EU und die OPEC-Staaten?
Deutschland selbst fördert Öl nur in geringen Mengen und ist nahezu komplett auf den Import anderer Nationen angewiesen. Im Falle von Europa sind Großbritannien und Norwegen traditionell die wichtigsten Bezugsländer, die beide nicht (mehr) der Europäischen Union angehören. Hinzu kommt die Einfuhr von Öl aus Nationen jenseits Europas, neben Kasachstan sind dies vor allem die USA und die Vereinigten Arabischen Emiraten.
Vielen Menschen ist außerdem die OPEC ein Begriff, die als Gemeinschaft aller erdölfördernden Staaten fungiert. Neben den genannten Nationen gehören der Organisation beispielsweise auch Venezuela oder Nigeria an. Anders als in den Siebziger und Achtziger Jahren ist die OPEC für Deutschland weniger relevant, wenn es um den Ölimport geht. Ziel der Organisation ist, angemessene Fördermengen für alle beteiligten Staaten festzulegen, weniger den Handel mit einzelnen Nationen zu regeln.
Weltweite Entwicklungen entscheidend
Unabhängig von einzelnen Nationen sind es die weltweiten Entwicklungen, die den Preis und das Handelsgeschehen mit Öl und anderen Energieträgern prägen. Den Rahmen für den weltweiten Ölhandel schaffen Organisationen wie die OPEC, hiernach werden konkrete Handelsverträge zwischen einzelnen Nationen, Lieferanten und Händlern ausgearbeitet.
Zwar kommt es zu Preisunterschieden zwischen einzelnen Anbietern, größere Abweichungen sind durch die strenge Regulierung der Fördermengen jedoch nicht zu erwarten. Hier können Nationen oder Gesellschaften eher durch eine Kostenreduktion beim Transport Preisvorteile erzielen. All dies führt zu einem Handelspreis, den Sie als Verbraucher zahlen. Genauso wie die Art des Öls, die Sie vom klassisch fossilen Brennstoff bis zum modernen Future Fuel beziehen können.
Vor dem Heizölkauf kompetent beraten lassen
Für private Haushalte und Unternehmen ist es häufig egal, woher genau das bestellte Heizöl bezogen wird. Stärker wird gewünscht, dass das Öl in seiner Zusammensetzung den eigenen ökologischen Vorstellungen entspricht und natürlich einen niedrigen Preis mitbringt. Neben einem Blick auf die Preisentwicklungen auf dem Weltmarkt lohnt es, mit uns als Branchen-Profi ins Gespräch zu kommen. Wir können Ihnen die Unterschiede verschiedener Heizöl-Produkte aufzeigen, um die beste Wahl für Ihre Heizanlage zu treffen. Kommen Sie deshalb vor einer Bestellung mit uns über die moderne Heizöl-Vielfalt ins Gespräch.